Die Silbergrasflur bei Straubing Sand

undefinedIm Bereich der Ortschaft Sand sind kleine Reste einer Sanddünenlandschaft vorhanden, die durch Sandeinwehungen nach der letzten Eiszeit entstanden sind. Auch dieser spezielle Lebensraum zeichnet sich durch eine spezielle Tier- und Pflanzenwelt aus, die sich diesem Extremstandort angepasst haben bzw. existentiell auf ihn angewiesen sind. Hervorzuheben ist die so genannte Silbergrasflur mit einer sehr artenreiche Wildbienenfauna, die auf offene Sandböden angewiesen sind. Mit Hilfe von Schülern des landwirtschaftlichen Zweigs der Berufsschule führt hier der LPV jährlich notwendige Pflegemaßnahmen durch. Begonnen hat diese Zusammenarbeit vor über 16 Jahren mit einem bayernweiten Schulwettbewerb im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege, in dem die Schule den 1. Platz belegen konnte. Seit Projektabschluss wird in einer Art Patenschaft die Pflege durch immer neue Schülergenerationen fortgeführt. 2015 wurden zum ersten Mal auch junge Asylbewerber bei den Pflegemaßnahmen miteingebunden.
 
 
 
Gemeinsam werden jährlich folgende Pflegearbeiten durchgeführt: 
  • Beseitigung von starker Verbuschung zur Erhaltung der letzten offenen Sandbereiche
  • Beseitigung der z. T. bis 30cm Rohhumusschicht, um den Sandboden offen zu halten
  • Häckseln und Abtransport des angefallenen Materials
  • teils Baumfällaktionen zur Auslichtung, da auf dem größten Teil der noch vorhandenen Dünen ein dichter Nadelbaumbestand stand
 
Die Binnendünen bedürfen aufgrund der geringe Flächengröße und die Randeinflüsse aus dem Umland einer regelmäßigen Pflege. Es ist notwendig, aufkommende Gebüsche, Bäume und Störungsarten wie Brombeere, Robinie und Reitgras zu beseitigen. Um den offenen Sandboden vor Sukzession zu schützen, muss ergänzend die sich immer wieder bildende Humusauflage abgetragen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass dieser für unseren Landkreis sehr besondere Lebensraum mit seinen speziellen Tier- und Pflanzengemeinschaften auf Dauer erhalten bleibt. Im Rahmen des Industriegebietsausbaus wurde der angrenzende Acker als ergänzende Ausgleichsfläche gestaltet, indem Flusssand aufgebracht und eine Dünenlandschaft aufgeschüttet wurde. So soll eine natürlich erfolgende Vergrößerung der Silbergrasflur ermöglicht werden.
 
 


Eindrücke von den Pflegearbeiten im Dezember 2016:

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Name Telefon Telefax Zimmer
Ambros Köppl
Landschaftspflege
09421/973-510 09421/973-407 Containergebäude, EG, Zimmer 2